Sozialleistungen in den USA

Prämien- und Sonderzahlungen  

In den Vereinigten Staaten ist es zwar nicht gesetzlich vorgeschrieben, aber üblich, dass Arbeitgeber leistungsabhängige Prämien anbieten, die jährliche, vierteljährliche oder projektspezifische Anreize umfassen können. Diese Prämien werden häufig in Arbeitsverträgen oder Unternehmenspolitiken festgelegt und unterliegen den üblichen Steuer- und Sozialversicherungsabzügen. Arbeitgeber müssen für alle in Frage kommenden Arbeitskräfte einheitliche Kriterien anwenden, um die Einhaltung der arbeitsrechtlichen Vorschriften zu gewährleisten. ​

Jahresurlaub  

Arbeitskräfte in den Vereinigten Staaten haben nach Bundesrecht keinen Anspruch auf bezahlten Urlaub. Bezahlte Freizeit wird durch individuelle Arbeitsverträge oder Unternehmensrichtlinien festgelegt. Viele Arbeitgeber bieten bezahlten Urlaub als Zusatzleistung an, wobei der Durchschnitt bei 10 Tagen pro Jahr nach einem Jahr Betriebszugehörigkeit liegt.​

Zusätzlicher Urlaub kann im Rahmen eines Arbeitsvertrags oder Tarifvertrags angeboten werden, ist aber nicht gesetzlich vorgeschrieben. Viele Arbeitgeber bieten erweiterte Urlaubsregelungen an, um wettbewerbsfähig zu bleiben und die Beschäftigtenbindung zu verbessern.​

Die Regelungen für nicht in Anspruch genommenen Urlaub sind von Arbeitgeber zu Arbeitgeber unterschiedlich; einige erlauben die Übertragung auf das folgende Jahr, während andere eine "Use it or lose it"-Regelung haben. Bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses ist in der Regel eine Abgeltung des nicht in Anspruch genommenen Urlaubs möglich, je nach den Gesetzen des jeweiligen Bundesstaates und der Unternehmenspolitik.

Freistellung im Krankheitsfall  

In den Vereinigten Staaten werden die Regelungen für den persönlichen und den krankheitsbedingten Arbeitsausfall in erster Linie von den einzelnen Arbeitgebern und den Gesetzen der einzelnen Bundesstaaten bestimmt, da es keine bundesweite Vorschrift für bezahlten Krankenurlaub gibt. Nach dem Family and Medical Leave Act (FMLA) haben berechtigte Arbeitskräfte jedoch Anspruch auf bis zu 12 Wochen unbezahlten, arbeitsplatzgeschützten Urlaub pro Jahr für bestimmte medizinische Situationen, die sie selbst oder unmittelbare Familienangehörige betreffen. Einige Staaten und Gemeinden haben Gesetze erlassen, die einen bezahlten Krankenurlaub vorschreiben. Die Arbeitskräfte müssen den Urlaub entsprechend den Richtlinien ihres Arbeitgebers ankündigen und dokumentieren, um ihn in Anspruch nehmen zu können.

Mutterschutz und Elternzeit

Nach dem Family and Medical Leave Act (FMLA) haben berechtigte Arbeitskräfte Anspruch auf bis zu 12 Wochen unbezahlten, arbeitsgeschützten Urlaub für die Geburt eines Kindes oder die Unterbringung eines Kindes zur Adoption oder in einer Pflegefamilie. Der Arbeitskräfte muss im vorangegangenen Jahr mindestens 12 Monate für den Arbeitgeber tätig gewesen sein. Das FMLA-Gesetz gilt für private Arbeitgeber mit 50 oder mehr Beschäftigten. In einigen Staaten gibt es möglicherweise großzügigere Möglichkeiten für bezahlten Urlaub.